Bund verlangt nach Informationen: Neue Meldepflicht für Cyberangriffe in der Schweiz

Bundeshaus Bern

Am 1. April tritt in der Schweiz eine neue Meldepflicht für Cyberangriffe in Kraft, um kritische Infrastrukturen besser zu schützen. Gleichzeitig bleibt auch Swisscom medial weiter ein Thema, denn die Zahl der Cyberattacken auf Swisscom erreicht ein alarmierendes Niveau: Mehr als 200 Millionen Angriffe pro Monat verzeichnet der Telekomriese auf seine Infrastruktur.

Neue Meldepflicht für Cyberangriffe ab April Ab dem 1. April müssen Cyberangriffe auf kritische Infrastrukturen innerhalb von 24 Stunden gemeldet werden. Diese Massnahme wurde vom Bundesrat beschlossen und soll insbesondere die Bereiche Energie, Transport, Gesundheitswesen und digitale Dienstleistungen schützen. Unternehmen sind verpflichtet, Angriffe an das Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) zu melden, um eine schnelle Reaktion und koordinierten Schutz zu gewährleisten. Wer dieser Meldepflicht nicht nachkommt, muss ab Oktober mit Sanktionen rechnen.

Swisscom als Hauptziel von Cyberkriminellen Die Swisscom sieht sich mit einer besorgniserregenden Zunahme von Cyberattacken konfrontiert. CEO Christoph Aeschlimann erklärte in einem Interview, dass das Unternehmen aktuell 77 Cyberangriffe pro Sekunde registriert. Die Bedrohung ist global, und viele Angriffe erfolgen über automatisierte Systeme, die Sicherheitslücken ausnutzen. Um dem entgegenzuwirken, beschäftigt Swisscom inzwischen über 300 Mitarbeitende ausschliesslich mit Cybersicherheit und arbeitet eng mit der Schweizer Regierung, dem Militär und Nachrichtendiensten zusammen.

Adval Tech von Ransomware-Angriff betroffen Neben Swisscom wurde auch die Industriegruppe Adval Tech Ziel einer Cyberattacke. Das Unternehmen erstattete Anzeige, nachdem Cyberkriminelle versucht hatten, Daten zu erpressen. Trotz des Angriffs konnte der Produktionsbetrieb aufrechterhalten werden. Ermittlungen laufen, um die Angreifer zu identifizieren und die Sicherheitslücken zu schliessen.

Schweizer Hochschulen im Visier Auch Bildungseinrichtungen bleiben nicht verschont: Die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) wurde Opfer eines Hackerangriffs, bei dem Daten aus der Entwicklungsplattform GitLab ins Darknet gelangten. Experten warnen vor zunehmenden Angriffen auf Universitäten und Forschungseinrichtungen, da sie oft innovative Technologien entwickeln, die für Cyberkriminelle von Interesse sind.

Wichtige Anlaufstellen und weitere Informationen

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